Fotografie ist das Antlitz der Erinnerung
Von einem mir bekannten Musiker, der in unserem Dorf lebt, werde ich zu einem Jazzkonzert eingeladen. Es ist das Konzert zum Abschluss seiner Ausbildung im Bereich Jazz und er fragt mich, ob ich ein paar Bilder machen kann. Hier sind ein paar davon.
Auch die Bibliothek Sproochbrugg ist durch die momentane Lage betroffen. Sie ist geschlossen. Natürlich macht man sich Gedanken und führt einen Hauslieferdienst ein. Und ich kann mich nicht beherrschen und muss das natürlich fotografieren. Und dank eines guten Teleobjektives kann das aus sicherer Distanz gemacht werden.
Die Leiterin der Bibliothek Antonia Schmid drängelt weiter. Sie will noch mehr Bilder online sehen. Dann begehe ich halt den Wortbruch und mache das, obwohl ich im Beitrag vom 1. November geschrieben habe, dass es jetzt genug ist.
Die Leiterin der Bibliothek Antonia Schmid hat meine Fotos angeguckt und meinte: „und du willst nur so wenige online stellen“. Deswegen hier ein Nachschub. Aber damit ist genug. Man soll nicht übertreiben.
Fünfzig Jahre ist sie alt, die Sproochbrugg. Und das wird gebührend gefeiert. Natürlich macht die Bibliothek an dem Anlass auch mit und natürlich werde ich sehr nett gefragt, ob ich ein paar Bilder machen würde. Es war ein spannender Tag an dem ich zugegeben auch etwas gelernt habe, denn ich weiss jetzt immerhin was ein Kamishibei ist. Guckt euch die Bilder an, natürlich sind es nicht nur Bilder vom Kamishibei. Aber die Kinder die sich das ansahen, waren immer sehr gebannt.
Schöne Dinge soll man wiederholen. Mir hat die Veranstaltung der Bibliothek mit den Kleinen am letzten Mittwoch sehr gefallen. Deswegen sagte ich sofort zu, als ich wieder angefragt wurde, ob ich nochmals einen Nachmittag fotografieren würde. Klar war ich dabei. Es hat wieder ungemein Spass gemacht. Die Kleinen waren wieder mit viel Begeisterung dabei.
Einen ganzen Nachmittag im Wald herumtollen, aus Dingen die man findet ein Buch gestalten und am Schluss noch ein leckeres Zvieri bekommen. Was kann es Schöneres geben. Die Bibliothek veranstaltete einen solchen Nachmittag für die Kleinen. Von der Leitung wurde ich angefragt, ob ich nicht ein paar Bilder machen würde. Da muss man mich natürlich nicht Zweimal fragen.
Ja, es gibt ein Leben vor der digitalen Fotografie. Mit Film wurde damals gearbeitet. Im Jahre 1987 war ich einen Monat auf einer Reise in Bhutan. Das ist ein Königreich im Himalaya. Das Land ist auch heute noch touristisch nur begrenzt zugänglich, grosse Teile des Landes sind nicht bereisbar. Durch einen seltsamen Zufall bestand eine Verbindung zur Schweiz und der schweizerischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Helvetas. Diese Organisation hatte immer wieder Mitarbeiter dort stationiert. Diese Mitarbeiter konnten Besuche empfangen. Da ein sehr guter Freund von mir fünf Jahre in Bhutan gearbeitet hat, konnte ich 1987 einen Monat in diesem Lande sein und mit ihm zusammen relativ frei herumreisen. Interessanterweise habe ich schon damals vor allem Menschen fotografiert.
Es ist schon einige Jahre her, seit ich das letzte mal an einer Probe der Musikgesellschaft Niederhelfenschwil war und dort fotografiert habe. Warum es so lange gedauert hat weiss ich eigentlich nicht. Am letzten Samstag um neun Uhr war es wieder so weit und ich habe es nicht bereut. Es gab gute Bilder. Und wieder habe ich gestaunt, wie ernsthaft eine Leidenschaft, wie das Musikmachen, betrieben werden kann. Die Probe dauerte immerhin bis zwölf Uhr.
Die folgenden Bilder sind im Studio bei kontrollierten Bedingungen enstanden. Teiweise bei mir in meinem kleinen Homestudio oder bei Nikon Schweiz.
